Gottesdienst am Hücker Moor 2015

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Predigt am Hücker Moor (Mai 2013)

Bericht der Zeitung Neue Westfälische vom 11.05.2013

VON STEFANIE BOSS UND JEANNINE GEHLE

 

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Pastor Harald Klöpper (r.) spricht zu den Gläubigen, die am Ufer des Hücker Moores auf Holzstühlen Platz genommen haben. Vorn sitzt Pastor Markus Malitte aus Hücker-Aschen.
Foto: STEFANIE BOSS


Ob man es mit dem Fahrrad erreicht, zu Fuß oder doch lieber motorisiert: Das Hücker Moor ist immer einen Ausflug wert. Das gilt besonders an Christi Himmelfahrt, wenn der Freiluft-Gottesdienst direkt am See Hunderte von Gläubigen anlockt.

Vor der Gaststätte "Moorstübchen" blieb kaum einer der eigens aufgestellten Stühle leer. "Ich komme jedes Jahr hierher, die Atmosphäre ist einfach toll", sagte eine Gottesdienst-Besucherin. "Außerdem mag ich so gerne Posaunen-Musik."

Die spielte auch dieses Jahr wieder: Die Bläser aus Groß-Aschen, Hücker-Aschen und der umliegenden Region gestalteten die musikalische Seite. Und während der ortsansässige Pfarrer Markus Malitte für Begrüßung, Eingangsliturgie, Fürbitte und Segensspende zuständig war, übernahm sein Kollege Harald Klöpper aus Herford die Predigt.

Klöpper berichtete auch aus seiner Zeit in Namibia: "Eines der größten Wunder, die ich dort erlebt habe, war, wie wenige Tropfen Regen ausreichen, um Totgeglaubtes wieder zum Leben zu erwecken." Auch bei uns sei die Natur nach einem langen, harten Winter wieder aufgeblüht: "Kirschblüten konkurrieren mit Magnolien, Tulpen mit Krokussen. Und während wir das sehen, können wir innerlich jubeln und aufatmen nach den kalten Monaten."

Aufatmen sei auch das, worum es bei Christi Himmelfahrt gehe. "Was für uns die lange Winterzeit, war für Jesus seine Leidenszeit. Am Ende aber behält das Leben den Sieg über den Tod." In diesem Zusammenhang berichtete er auch von Verletzungen der Menschenrechte, die schon immer geschehen sind, wie etwa die frühere Rassentrennung in den USA, oder immer noch geschehen, wenn auch nicht immer überdeutlich: "Wir begründen unseren wirtschaftlichen Wohlstand auf der Ausgrenzung bestimmter Bevölkerungsgruppen", mahnte er. Das sei mit dem Himmelfahrtsgedanken und der Botschaft des Evangeliums nicht zu vereinbaren. "Daher sollten wir Himmelfahrt 2013, diesen Tag, der so viel schöner wurde, als der Wetterbericht vermuten ließ, nutzen, um unseren Blick zu weiten."

Dicht gedrängt saßen die Menschen unter freiem Himmel und in den Scheunen des Gemeinschaftshofes in Dreyen und lauschten der Predigt von Pastorin Susanne Böhringer. Wie jedes Jahr trafen sich Mitglieder aller Engeraner Kirchengemeinden, um bei einem gemeinsamen Gottesdienst Christi Himmelfahrt zu feiern. "Es sind bestimmt 200 Leute gekommen", schätzte die Pastorin.

Für die musikalische Untermalung sorgten ein Posaunenchor und ein Chor – beide jeweils aus Gruppen aller Engeraner Gemeinden zusammengesetzt.

Besucherin Ellen Rose gefiel der Gottesdienst im Freien: "Alles ist so natürlich und locker, das ist mal was ganz anderes als in der Kirche." Auf die besondere Atmosphäre und das Zusammengehörigkeitsgefühl, das bei dem Gottesdienst im Freien entstand, ging Susanne Böhringer auch in ihrer Predigt ein. "Wir sind verschieden, aber trotzdem miteinander verbunden", sagte sie. "Himmelfahrt gibt uns die Kraft, miteinander das Leben zu gestalten."

Während des Gottesdienstes nutzte die Pastorin die Gelegenheit, der Gemeinde Karsten Banze als neuen Leiter des Posaunenchores vorzustellen. Feierlich segnete sie ihn und führte ihn gemeinsam mit Christoph Ogawa-Müller und Matthias Gieselmann aus dem Vorstand des Posaunenchores in sein neues Amt ein.

Nach dem Gottesdienst wartete ein buntes Programm auf die Besucher. Während die Kinder spielten und bastelten, tauschten die Erwachsenen bei Kaffee, Kuchen und frisch gegrillten Würstchen den neuesten Klatsch aus und genossen die Geselligkeit auf dem Hof. "Ich habe den Hof letztes Jahr entdeckt und Ulrich Brünger gefragt, ob wir ihn für den Gottesdienst nutzen können", sagte Susanne Böhringer.

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