Unvergessen: Pastor Hermann Böhlke

 

img494a
Pastor Hermann Böhlke

 

Zum Tod von Pastor Hermann Böhlke am 17. Juli 1976
 

„Tiefe Trauer und Anteilnahme gegenüber der Frau und fünf Kindern hat die Nachricht vom Tode von Hermann Böhlke über die Grenzen der Ev. Kirchengemeinde Hücker-Aschen hinaus ausgelöst.

Vom schweren, mit großer Tapferkeit und nie erlahmender Zuversicht über viele Jahre getragenen Leiden des verstorbenen Seelsorgers wusste man in seiner Gemeinde. Dennoch ist sein Ableben im Bielefelder Johannes-Krankenhaus für viele Menschen überraschend gekommen, wusste man doch von seiner Kraft, seinem Willen und seinem Mut.

Sein Tod hinterlässt eine wohl kaum zu schließende Lücke in einer Gemeinde, deren Aufbau er in über drei Jahrzehnten mitgestaltet, deren Gesicht er mitprägte.

Hermann Böhlke war ein schweres Schicksal auferlegt. Gerade das mag es wohl gewesen sein, das ihm die Kraft gab, stets für seine Gemeinde da zu sein. In seiner Frau Hanna fand er eine Partnerin, die ihm im wahrsten Sinne des Wortes Lebensgefährtin war, die sein Schicksal als das ihrige betrachtete.

Nach einem schweren Unfall in einem Eisenwerk, das die Erblindung eines Auges und eine erhebliche Schwächung der Sehkraft des anderen Augenlichts zur Folge hatte, studierten beide gemeinsam Theologie. Präses D. Hans Thimme, in den vierziger Jahren zusammen mit Hermann Böhlke Pfarrer in Spenge, den eine herzliche Freundschaft zur Familie Böhlke verbindet, bezeichnet die Energie, die sportliche Leistungskraft, den praktischen Sinn und die Liebe zur Gemeinde als herausragende Eigenschaften und Merkmale des Verstorbenen.

Die Kirchengemeinde Hücker-Aschen war die einzige Pfarrstelle, in der Hermann Böhlke als Pfarrer tätig gewesen ist. Das lässt seine ungeheure Treue zu den Menschen dieses Raumes erkennen, die um einen großen Freund trauern, der nicht nur Pfarrer, sondern allen Kamerad und Lebensgefährte gewesen ist.

Hermann Böhlke hat nie Aufheben um seine Person gemacht.

Er fühlte sich von Gott berufen, den Menschen zu dienen und fand in seiner Frau Hanna eine Lebensgefährtin, die ihm das alles ermöglichte.“

JÜRGEN WILDT
 

Bitte nutzen Sie den   des Browsers oben links